Am 15. März 2020 konnten die Berliner und Berlinerinnen noch zusammen im Bärlauch hocken. Das war vor Corona. Wir ernten zusammen eine leckere Zutat für Quark, Butter oder Pesto. „Wat jibt es hier?“, wurden wir interessiert gefragt.


Am 15. März 2020 konnten die Berliner und Berlinerinnen noch zusammen im Bärlauch hocken. Das war vor Corona. Wir ernten zusammen eine leckere Zutat für Quark, Butter oder Pesto. „Wat jibt es hier?“, wurden wir interessiert gefragt.
Wir hatten Quark mit Knoblauchrauke. Dazu gab es in Butter gedünstete Hopfenspitzen und gedünstete Möhren-Brennessel Beilage. Die Brennesseln am besten vorher blanchieren, also in heißes Wasser halten, dann verschwinden die brennenden Häarchen. Alles frisch von der Oderbruchkippe.
Erpeausflug zum 1. Mai
Ein schöner Ausflug ist zum Anfang der Erpe nach Hoppegarten. Dort hält die S-Bahn und nicht weit entfernt ist der Bach. Der Weg an der Erpe bis Friedrichshagen ist abwechslungsreich. Es können so Kräuter mit unterschiedlichen Vorlieben zum Standort besichtigt werden. Es geht los mit einem Erlenwald. Dann kommt eine Feuchtwiese, der Park Dahlwitz einst von Lenné angelegt, schafft immer neue Blickachsen durch eine hüglige Landschaft, dann wieder Buchenwald und Feuchtwiese. Die Erpe vergrößert sich vom Bach bis zu einem kleinen Fluss, der sich durch die Gärten von Friedrichshagen schlängelt. Es sind gute vier Stunden Fußweg für Erwachsene, mit Kind eine Tagestour. Beinwell und Schaumkraut blühen als erste auf der Feuchtwiese. Auf trockenen Wiesen stehen Brennessel, Labkraut, Giersch und Wegerich-Arten, das sind gute Zutaten für eine Suppe, ein bißchen Sahne rundet das Ganze ab.
Beinwell blüht auf den nassen Wiesen an der Erpe.