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Zartes Wildgemüse an der Erpe

Erpeausflug zum 1. Mai

Ein schöner Ausflug ist zum Anfang der Erpe nach Hoppegarten. Dort hält die S-Bahn und nicht weit entfernt ist der Bach. Der Weg an der Erpe bis Friedrichshagen ist abwechslungsreich. Es können so Kräuter mit unterschiedlichen Vorlieben zum Standort besichtigt werden. Es geht los mit einem Erlenwald. Dann kommt eine Feuchtwiese, der Park Dahlwitz einst von Lenné angelegt, schafft immer neue Blickachsen durch eine hüglige Landschaft, dann wieder Buchenwald und Feuchtwiese. Die Erpe vergrößert sich vom Bach bis zu einem kleinen Fluss, der sich durch die Gärten von Friedrichshagen schlängelt. Es sind gute vier Stunden Fußweg für Erwachsene, mit Kind eine Tagestour. Beinwell und Schaumkraut blühen als erste auf der Feuchtwiese. Auf trockenen Wiesen stehen Brennessel, Labkraut, Giersch und Wegerich-Arten, das sind gute Zutaten für eine Suppe, ein bißchen Sahne rundet das Ganze ab.

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Beinwell blüht auf den nassen Wiesen an der Erpe.

Bärlauch oder Aronstab?

Links blüht der Bärlauch und rechts steht der Aronstab. Wie unterscheiden sich die Blätter? Kosten ist nicht zu empfehlen. Das Blatt des Aronstabes ist giftig. Der Bärlauch ist ein beliebtes Frühlingsgemüse.

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Bärlauch ist mit Blüte essbar. Die gesamte Pflanze haben wir auch noch nach der Blüte gegessen. Die Blütenknospen des breiteren Bärlauchs wie im Botanischen Volkspark Blankenfelde-Pankow und im Landschaftspark Herzberge sind sehr intensiv.

Noch zwei Bilder zum Rätseln. Was ist der Bärlauch und was ist der Aronstab?

                                                 giftig oder ungiftig?

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Es sind beide Pflanzen auf den Bildern. Hier im Volkspark Blankenfelde-Pankow ist das Bärlauch-Sammeln eine Lotterie. Besser eignet sich der Landschaftspark Herzberge. Da steht der breite Bärlauch allein, davon unterscheiden sich nur hockende Leute, die auch sammeln. Bärlauch-Sammeln in Berlin: Wat jibs denn da?

Alles steckt die Spitzen raus

Heute gab es eine besonders grüne Soße für unsere Nudeln. Wir haben erste geschmackliche Erkenntnisse über die frischen Kräuter. Labkraut schmeckt nach Erbsen, wilder Kerbel wie Petersilie, Brennessel und Giersch wie kräftiger Spinat, Gundermann hat einen eigenen bitteren Geschmack, Löwenzahn frisch und angenehm bitter, Bärlauch nach Knoblauch und Sauerampfer natürlich sauer dank Oxalsäure, Vogelmiere kressig. Sauerampfer und Gundermann sind besonders intensiv und schmecken leicht hervor. Bitterer Geschmack bleibt länger im Mund.

Eine gute Adresse für einen Ausflug und Kräuterreichtum ist der Botanische Volkspark Blankenfelde. Lecker sind auch Hopfensprossen in der Pfanne.

Zwei Wochen ist Ostern her und überall sind die essbaren Obstblüten draußen. Die Bienen auf dem gelben Löwenzahn haben ebenso gelbe Oberschenkel und können kaum auffliegen.

19. April

Schnee zu Ostern

Ostersamstag Plänterwald. Da können wir Bärlauch sammeln in Massen. Das trockene Raschellaub aus dem Vorjahr ist von tiefem Grün überdeckt. Es schauen die zarten Halme des Bärlauchs heraus. Jemand hat das Startzeichen gegeben und alle sind mit einem Mal da. 1,2,3 Bärlauch komm heraus. Mit diesem Zauberspruch hat die Sonne den Bärlauch gelockt und hervor gezaubert. Jedes Blatt ist heraus gekommen und dem Ruf gefolgt.

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Schnee macht dem Bärlauch nichts aus. Der Sturm von letzter Woche hat einige Schäden zwei Etagen höher hinterlassen. Sie sind geknackt und umgeknickt. Drei riesige Buchenstämme sind umgehauen. Zum Glück ist es wieder windstill geworden und der Schnee bleibt auch nicht liegen. Der Osterhase erkältet sich noch. Hoffentlich hat er nicht die Grippe abbekommen, die wir alle hatten nach Weihnachten.